Ralf Stegner und Martin Habersaat zu Besuch in Glinde:
Montags bis samstags von 7.00 bis 21.00 Uhr gibt es bei EDEKA Junius in Glinde fast alles, was man zum Leben braucht. So war es auch während des Corona-Lockdowns. Wie Bernd Junius und sein etwa 85köpfiges Team durch diese Zeit gekommen sind, welche Lehren man daraus ziehen kann und einiges mehr wollten nun Ralf Stegner und Martin Habersaat erfahren. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Stegner ist dieser Tage unterwegs zu einer Sommertour, in der es um kommunale Daseinsvorsorge, die Versorgung vor Ort und eben alle geht, die in Lockdown-Zeiten funktionieren mussten. Habersaat, der örtliche SPD-Abgeordnete: „Gerade die Beschäftigten in Supermärkten haben in der Krise außerordentliches geleistet. Mehr Arbeit, gestresstere Kunden und eben nicht die Möglichkeit, sich wie andere ins Home-Office zurückzuziehen. Da habe ich mich gefreut zu hören, dass die Glinder Kundschaft besonders ruhig und besonnen war. Es gab kaum Ärger um Hamsterkäufe, Maskenpflicht und ähnliche Themen.“
Seit 10 zehn Jahren betreibt Bernd Junius seinen Markt im Glinder Mühlencenter. Auf 2.000 Quadratmetern kaufen in der Woche etwa 15.000 Menschen ein. Die heiße Corona-Zeit war für ihn und sein Team belastungstechnisch wie ein „mehrere Monate dauerndes Weihnachtsgeschäft“. Dabei kamen nicht unbedingt mehr Kunden, aber wer einkaufte, kaufte mehr als üblich. Hefe, Mehl und Klopapier waren zwischenzeitlich auch in Glinde knapp, beim Gemüse gab es ein Umsatzplus von 35 Prozent. Weniger nachgefragt war die Salatbar, die für einige Wochen geschlossen wurde. Dafür konnte Junius seinen Lieferservice ausweiten, sogar bis nach Barsbüttel, wo es keinen EDEKA Markt mehr gibt. Statt etwa zehn Bestellungen am Tag waren im März und April etwa 40 zu bewältigen. Inzwischen hat sich die Zahl bei etwa 20 eingependelt.
Beliefert wird Junius von etwa 120 Lieferanten. Der Großteil der Ware kommt von der Großhandlung EDEKA Nord. Für überregionale Fragen war auch Helene Dahlke nach Glinde gekommen, die Leiterin der Abteilung Unternehmenskommunikation von EDEKA Nord. Dort hatte man für die Märkte während der Krise eine Hotline besetzt, um schnell über die sich ändernde Rechtslage informieren zu können. Es gab auch Unterstützung, als überall vor den Märkten Sicherheitspersonal postiert werden musste, um die Kundenzahl im Laden zu regulieren. Zum Gesamtbild, das Stegner und Habersaat mitnahmen, gehört natürlich auch, dass nicht alle Märkte in dieser Zeit ein Umsatzplus machten. In den Tourismusregionen des Landes fielen manche Einnahmen auch weg.
Statistik
2019 belieferte EDEKA Nord 675 selbständige Kaufleute und Regie-Märkte mit insgesamt 793.002 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die durchschnittliche Verkaufsfläche lag bei 1.175 Quadratmetern.
Links:
SPD-Landtagsfraktion