„Rassismus und Rechtsextremismus müssen in unserer Gesellschaft früher erkannt und verhindert werden“, sagt der Stormarner Abgeordnete Tobias von Pein (SPD) anlässlich einer Debatte in der aktuellen Landtagssitzung. „Dafür müssen insbesondere Menschen, die in der öffentlichen Verwaltung tätig sind, im Rahmen ihres Berufs für den Umgang mit Rassismus sensibilisiert werden. Dabei sind wir auf die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen angewiesen. Wir Sozialdemokrat*innen begrüßen es sehr, dass die Landesregierung endlich einen Aktionsplan gegen Rassismus auf den Weg bringt. Spät, aber immerhin. Mit unserem Antrag wollen wir dieses Ansinnen auch von unserer Seite unterstützen“, erklärt der Sprecher gegen Rechtsextremismus der SPD-Landtagsfraktion von Pein.
Tobias von Pein (SPD): Antirassismus-Diskussion im Landtag ist auch relevant für Ahrensburger Schlossdebatte
„Auch an Schulen wollen wir mehr Aufklärung schaffen. Antirassismus muss stärker in den Lehrplänen der Schulen verankert werden. Das bedeutet auch, dass neben den bekannteren Formen von Rassismus (bspw. Antisemitismus) über weitere Aspekte, wie die Zusammenhänge der Kolonialgeschichte und über den Porajmos aufgeklärt wird. Die Wissenschaft wollen wir darin unterstützen, im Zusammenhang mit dem Phänomenbereich Rassismus noch mehr zu forschen. Sowohl was die Grundlagenforschung angeht als auch praktische Aspekte wie Präventionskonzepte“, so der Landtagsabgeordnete von Pein. „Mir sind vier Sachen wichtig: Sensibilisierung und Aufklärung, Prävention und Forschung – so können wir Rassismus und Rechtsextremismus nachhaltig bekämpfen“.
„Die Diskussion, die heute im Landtag geführt wird, hat auch Relevanz für unsere Schlossdebatte in Ahrensburg. Bis heute setze ich mich dort für ein Mahnmal ein, welches an die Opfer der Versklavung durch den ehemaligen Schlossherrn Schimmelmann erinnert. Den neuen Schwung, der durch die Diskussion in die postkoloniale Aufarbeitung kommt, begrüße ich daher sehr“, schließt der Stormarner Abgeordnete von Pein.