Wer wird für die SPD bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr im Wahlkreis Segeberg – Stormarn-Mitte antreten? Eine Frau und vier Männer stellen sich dem Auswahlverfahren. Die Entscheidung trifft eine Wahlkreiskonferenz am 24. Oktober.
„Das ist ein interessantes Spektrum an Persönlichkeiten und wir haben eine echte Auswahl“, freut sich Katrin Fedrowitz, die Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Segeberg. Eine Frau und vier Männer bewerben sich um die Kandidatur im Wahlkreis 008, der den größten Teil des Kreises Segeberg und etwa die Hälfte Stormarns umfasst.
Bis zum 2. August waren alle Mitglieder im Wahlkreis aufgefordert, ihren Hut in den Ring zu werfen. „Wir haben landesweit ein transparentes Verfahren vereinbart, das gleiche Chancen für alle gewährleistet“, erläutert Stormarns SPD-Kreisvorsitzender Tobias von Pein. Die Bewerberin und die Bewerber haben jetzt zwölf Wochen Zeit, um für sich und ihr politisches Programm zu werben.
Tobias Schloo aus Norderstedt hatte als erster seine Ambitionen auf die Bundestagskandidatur erklärt. Der 27-jährige Betriebswirt kann auf politische Erfahrungen als Stadtvertreter in seiner Heimatstadt verweisen.
Mitbewerber Tobias Weil aus Ellerbek gehört mit 48 Jahren einer anderen Generation an. Der selbstständige Kaufmann ist Inhaber und Geschäftsführer einer Firma für Fotozubehör und Immobilienmakler. Seit 2018 ist er in der Kommunalpolitik aktiv.
Miriam Huppermann ist die einzige Frau im Bewerberkreis. Die 35-jährige arbeitet freiberuflich als Dozentin für private Sicherheitskräfte. Sie ist Co-Vorsitzende des SPD-Ortsvereins in der Kreisstadt Bad Oldesloe.
Kurz vor dem Ende der Bewerbungsfrist sind zwei weitere Norderstedter auf den Plan getreten. Bengt Bergt ist freigestellter Betriebsratsvorsitzender eines Windenergieunternehmens. Der 38-Jährige lebt seit 2018 in der fünftgrößten Stadt des Bundeslands.
Jens Kahlsdorf ist mit 60 Jahren der älteste im Bewerberquintett. Der Inhaber einer Werbeagentur ist in Norderstedt und Umgebung als Betreiber des „Alster-Business-Club“ bekannt.
Die Corona-Krise bringt auch Einschränkungen für das weitere Auswahlverfahren mit. „Auf die üblichen Vorstellungsrunden müssen wir leider verzichten“, bedauert Katrin Fedrowitz. Dafür wird es drei Videokonferenzen geben, auf denen sich die Bewerberin und die Bewerber den kritischen Fragen aus dem Kreis der SPD-Mitglieder stellen müssen.
Die Entscheidung, welcher Name im Herbst 2021 für die SPD auf dem Stimmzettel steht, wird allerdings ganz traditionell von einer Delegiertenversammlung getroffen. Das ist vom Wahlgesetz so vorgeschrieben. „Das wird auf jeden Fall eine spannende Veranstaltung“, ist sich Tobias von Pein angesichts der Bewerberlage sicher.
V.i.S.d.P.: Katrin Fedrowitz