Ein Bericht von Torben Hermann:
In den letzten Wochen habe ich mich mit vielen verschiedenen Kitas in Bad Oldesloe ausgetauscht. Ausgangspunkt waren die beschlossenen Pia-Stellen auf Kreisebene. PIA ist eine praxisintegrierte Ausbildung im Erzieher*innen bzw. SozialpĂ€dagogischen Assistent*innen Bereich, welche besonders fĂŒr Quereinsteiger*innen geeignet ist.
So fĂŒhrte ich zu einem mehrere Telefonate mit Kita-Leitungen, traf weitere Leitungen zufĂ€llig beim HaustĂŒrwahlkampf und besuchte 3 verschiedene Kitas um mir selbst ein Bild zu machen. Denn als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker kann ich selbst nicht alles wissen und es ist mir wichtig, sich die Praxis anzuschauen und Erfahrung zu sammeln, die man dann mit in die politische Arbeit nehmen kann.

In allen GesprĂ€chen wurde deutlich, dass das neue Kita-Gesetz die Kitas vor groĂe Herausforderungen stellt und noch einige Fragezeichen ĂŒber den verschiedensten Themen stehen. Viele Themen haben auch mit der Stadtpolitik, sowie der Landespolitik zu tun, weswegen wir bei einem Besuch bei der Johanniter-Kita Stoppelhopser am Steinfelder Redder uns gemeinsam mit Carsten Stock (SPD-Fraktion Bad Oldesloe), Sophia Schiebe (SPD-Landtagsabgeordnete) sowie mir fĂŒr die SPD-Kreistagsfraktion ein Bild machten.
Wir konnten viele Punkte mitnehmen, die wir jetzt in unseren jeweiligen Parlamente und Gremien mit einbringen wollen.
Das gröĂte Problem bleibt aber weiterhin der FachkrĂ€ftemangel. Wir mĂŒssen den Beruf attraktiver machen, eine dreijĂ€hre schulische Ausbildung ohne VergĂŒtung ist nicht mehr zeitgemÀà (bzw. war es vermutlich auch nie). Deswegen brauchen wir ein duales vergĂŒtetes Ausbildungsmodell. AuĂerdem mĂŒssen wir uns dafĂŒr einsetzen, dass die vorhandenen zusĂ€tzlichen QualitĂ€tsmaĂnahmen in Bad Oldesloe bestehen bleiben und ausgebaut werden. Auch der Fakt, dass Schleswig-Holstein das einzige Bundesland im Norden ist, welches keine GebĂŒhrenfreiheit in Krippen, KiTas und der Kindertagespflege hat, ist etwas was wir angehen mĂŒssen. Hier fehlen auf Landesebene leider die Mehrheiten.
Vielen Dank aufjedenfall an alle Mitarbeitenden unserer Kitas fĂŒr die tolle Arbeit vor Ort – es bleibt viel zu tun!

