Wieviel Geld uns die Corona-Pandemie in Bezug auf den Katastrophenschutz bisher gekostet hat, lĂ€sst sich ziemlich genau beziffern: Der Kreistag hat der ĂŒberplanmĂ€Ăigen Ausgabe von 680.000,- Euro einstimmig zugestimmt. Von dieser Summe wurde auch ein Anteil eingeplant, um ein Behelfskrankenhaus zu betreiben, falls die KlinikkapazitĂ€ten nicht ausgereicht hĂ€tten. GlĂŒcklicherweise musste hiervon kein Gebrauch gemacht werden, so dass die Mittel anderweitig genutzt werden können, um laufende Kosten im Rahmen der Pandemie zu decken.
Welche finanziellen Auswirkungen die Pandemie jedoch fĂŒr die Haushaltsaufstellung 2021 haben wird, lĂ€sst sich momentan nur erahnen. Fakt ist, dass der Kreis Stormarn die letzten Jahre schuldenfrei war, und nunmehr im Eckwertebeschluss gleich eine Neuverschuldung von bis zu 21 Mio. Euro einplanen musste. Der Jahresfehlbetrag in 2021 wird derzeit oberhalb von 12 Mio. Euro angegeben. Zudem können die UnwĂ€gbarkeiten mit der Kita-Reform und der FAG- Reform jedoch noch erhebliche Auswirkungen auf den Haushalt 2021 haben. Mit Spannung werden hierfĂŒr seit Monaten verlĂ€ssliche Zahlen und Daten aus Kiel fĂŒr den Kreishaushalt erwartet. Der Wahrheitsgehalt dieser Zahlen hĂ€ngt also von unzĂ€hligen UnwĂ€gbarkeiten ab und wird erst mit der nĂ€chsten SteuerschĂ€tzung verlĂ€sslicher prognostiziert werden können. Dennoch ist aus finanzpolitischer Sicht bereits deutlich erkennbar, in welche Richtung die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie fĂŒhren werden. Dennoch sind wir Sozialdemokraten davon ĂŒberzeugt, auch gerade jetzt die Investitionsvorhaben der kommenden Jahre nicht noch weiter auf die lange Bank zu schieben. Sondern wir sind fest entschlossen, unseren Beitrag in Form von Investitionen und bedarfsgerechten Förderungen zur Erholung von Gesellschaft und Wirtschaft beizutragen.
Text von
René Wendland
Sprecher FA