Anlässlich des 35. Todestags des am 28. Februar 1986 auf offener Straße erschossenen schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme erinnert die SPD Stormarn an sein politisches Erbe. Palme hinterließ keine Memoiren und kaum systematische Schriften. Dennoch bleibt sein Lebenswerk bis heute unvergessen. Er war von 1969 bis 1976 und 1982 bis1986 schwedischer Ministerpräsident und galt weltweit als Stimme für Abrüstung und Verständigung und setzte sich in Schweden für eine Neugestaltung des Sozialsystems ein.
Zusammen mit der Walter-Jacobsen-Gesellschaft ehrt die SPD Stormarn jedes Jahr an Palmes Todestag Personen und Verbände, die sich besonders für ein friedliches Miteinander und ein menschenwürdiges Dasein für alle engagieren. Aufgrund der Corona-Pandemie kann die Preisverleihung dieses Jahr leider nicht stattfinden.
Tobias von Pein, SPD-Kreisvorsitzender erinnert an den ehemaligen sozialdemokratischen schwedischen Ministerpräsidenten: „Der Einsatz für Frieden in der Welt ist angesichts zunehmender Spaltung der Gesellschaft noch einmal wichtiger geworden. Olof Palmes Erbe mahnt uns, die Verständigung zwischen verschiedenen Völkern, Meinungen, Glaubensrichtungen in den Mittelpunkt von Politik zu stellen. Die Angriffe auf unsere Demokratie und zunehmende Rechtsterrorismus in jüngster Zeit zeigen, dass wir klar gegen jede Form von Ausgrenzung, Hass und Rassismus stellen müssen.“
Marion Meyer, stellvertretende Kreisvorsitzender fügt hinzu: „Olof Palmes Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit wirkt bis heute fort. Unsere Gesellschaft wird von zahlreichen Menschen bereichert, die sich ganz im Sinne Palmes einsetzen. Solche engagierten Personen verdienen unsere Anerkennung und die SPD Stormarn wird mit dem Olof-Palme-Friedenspreis weiterhin ihren Beitrag dazu leisten und sich grundsätzlich für die Würdigung ehrenamtlichen Engagements einsetzen.“
Bereits seit 1987 verleihen die Stormarner Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten den Preis im Reinbeker Schloss, der 2020 mit 2.000 Euro dotiert war. Vergangenes Jahr teilten sich zu gleichen Anteilen die Initiativen rund um den Interkulturellen Herbst aus Ahrensburg und die Schülerforschungsgruppe zur Geschichte der jüdischen Familie Lehmann aus Ahrensburg von der Ahrensburger Gemeinschaftsschule am Heimgarten. Als Festredner war Mats Hellström eingeladen, welcher 27 Jahre Abgeordneter im Schwedischen Reichstag und von 1983 bis 1986 unter Olof Palme stellvertretender Außen,- Außenhandels- und Minister für Landwirtschaft sowie Nordische Zusammenarbeit war. Von 1996 bis 2001 war Hellström schwedischer Botschafter in Berlin.
Weitere Informationen zu dem Preis und Olaf Palme finden sich auf unter dem Menüpunkt „Olof Palme Friedenspreis“.