„Gesamter Norden profitiert davon“
Die Ampel-Koalition hat einen Antrag im Deutschen Bundestag beschlossen, um die maritime Wirtschaft zu stärken. „Häfen sind zentrale Infrastrukturen für Wertschöpfung und das Gelingen der Energiewende. Wir werden dafür sorgen, dass unsere maritime Wirtschaft sturmfest ist im internationalen Wettbewerb. Das stärkt nicht nur die Küstenregionen, sondern den Norden insgesamt“, sagt Bengt Bergt, Bundestagsabgeordneter für „Segeberg / Stormarn-Mitte“ und stellvertretender energiepolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
In ihrem Antrag nimmt die Koalition konkrete Weichenstellungen in den Blick, um eine nachhaltige und sozial gerechte Transformation deutscher Häfen zu gewährleisten. „Um die Wettbewerbsfähigkeit der Küstenstandorte zu stärken, müssen wir schritthalten mit den steigenden internationalen Anforderungen an die maritime Wirtschaft und ihre Beschäftigten. Deshalb brauchen wir Investitionen in die Modernisierung und die Erweiterung von Hafenstandorten, aber besonders auch in Qualifizierung und Weiterbildung“, sagt Bergt.
200.000 Menschen arbeiten direkt in der maritimen Wirtschaft, etwa Bootsführer, Logistiker oder Ingenieurinnen. Weitere 200.000 Arbeitsplätze hängen indirekt an der Branche, zum Beispiel in der Forschung. Bergt: „Wenn wir die besten Köpfe haben wollen, die wir dringend brauchen, dann müssen wir ihnen Perspektiven bieten. Und das heißt: gute Bezahlung – möglichst tarifvertraglich abgesichert – und Aufstieg durch Qualifizierung.“
Der Erfolg der Küsten-Wirtschaft hängt künftig nicht zuletzt am Ausbau der Offshore-Stromproduktion sowie der Produktion von klimaneutralem Wasserstoff. „Wir brauchen ausreichende Hafen- und Werftflächen für den Bau von Offshore- oder Leitungs-Komponenten. Wir setzen uns zudem für eine begrenzte Anzahl weiterer Flächen ein, um die Offshore-Wasserstoffproduktion um mindestens zehn Gigawatt steigern zu können“, betont Bergt, Berichterstatter seiner Fraktion für Windenergie. „Nachhaltiger und günstiger Strom sowie ,grüner Wasserstoff‘ – das sind zwei wichtige Bausteine für eine wettbewerbsfähige Industrie und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.“
Der SPD-Energiepolitiker ist überzeugt, dass mit den richtigen Weichenstellungen der Norden insgesamt gestärkt werden. „Allein in Schleswig-Holstein sind 2000 Unternehmen in der maritimen Branche tätig und durchschnittlich etwa 40.000 Beschäftigte. Das Institut der Weltwirtschaft bescheinigt den Unternehmen eine ,überdurchschnittliche Produktivität‘ – gleichzeitig sehen die Autoren großes Entwicklungspotenzial“, so Bergt. Das Potenzial gelte es zu fördern.