Ein Beitrag von Franca Boege:
Für die Beratung und Integration junger Menschen unter 25 Jahren sind drei Sozialleistungsträger verantwortlich: die Agenturen für Arbeit, die Jobcenter und die Träger der Jugendhilfe. In Jugendberufsagenturen arbeiten diese drei Kooperationspartner zusammen, damit junge Menschen abgestimmte und individuelle Unterstützung beim Übergang in Ausbildung, Studium und Arbeit erhalten.
Jugendberufsagenturen setzen sich so für verbesserte Integrationschancen von jungen Menschen in die Arbeitswelt und in die Gesellschaft ein.
Kooperation auf Augenhöhe
Jugendberufsagenturen bündeln die Kompetenzen der Sozialleistungsträger vor Ort in einer gemeinsamen Organisation. Junge Menschen sollen so „wie aus einer Hand“ unterstützt werden. Diese Idee hat sich aufgrund ihres großen Erfolges mittlerweile in ganz Deutschland etabliert. Sie ist vielfach auch in den Landesstrategien zur Verbesserung des Übergangs von Schule und Beruf verankert. In Schleswig-Holstein wurden Jugendberufsagenturen 2016 unter der SPD geführten Landesregierung etabliert. Mittlerweile gibt es in Schleswig-Holstein nahezu flächendeckend Jugendberufsagenturen. Außer im Kreis Stormarn.
Jugendberufsagenturen arbeiten in regionaler Verantwortung. Sie sind keiner Kommunal-, Bundes- oder Landesbehörde unterstellt und handeln deshalb weisungsfrei. Als lokaler Zusammenschluss von Arbeitsverwaltung, der Jugendhilfe der Kreisverwaltung und der örtlichen Arbeitgeberorganisationen bilden Jugendberufsagenturen keine rechtlich selbständigen Institutionen. Sie verfügen nicht über eigene Haushalte oder Personal, denn jeder Partner in der Jugendberufsagentur bringt sein bereits vorhandenes Personal mit. Für Jugendliche, Eltern, Lehrer, Sozialpädagog:innen und Arbeitgeber bedeutet dies eine gebündelte Dienstleistung, know how und Hilfe an einer Stelle statt Wartezeiten und Behörden-Hopping durch den Kreis.
Strategisch richtet sich die Jugendberufsagentur an lokalen Bedürfnissen aus. Die Kooperation der Beteiligten erfolgt verbindlich und auf Augenhöhe. Und das führt zu schnellen Erfolgen auf vielen Ebenen:
- Jugendliche und Eltern können besser bei der Ausbildungssuche begleitet werden
- Jugendlichen mit Problemen kann durch Zusammenarbeit besser geholfen werden
- Arbeitgeber können durch eine spezialisierte Ausbildungsstellenvermittlung besser bei der Suche nach Auszubildenden unterstützt werden
- Zukünftige Fachkräfte können schon in der Schule gezielt über eine gemeinsame Institution angesprochen werden
- Der Kreis behält als Wirtschaftsstandort an Attraktivität, denn Jugendberufsagenturen dienen der Nachwuchssicherung vor Ort
Jugendberufsagenturen gibt es nur mit der SPD Stormarn. Helfen Sie am 14.5 mit Ihrer Stimme, im Kreis Stormarn mit der Jugendberufsagentur aus dem „Wer ist zuständig?“ endlich ein „Wir sind gemeinsam verantwortlich“ zu machen. Für unsere Jugendlichen, für unsere Wirtschaft, für unser Stormarn.