Der Wirtschafts-, Planungs- und Bauausschuss (WPBA) arbeitete auch in Corona Zeiten intensiv weiter, so wird unser Antrag zur Errichtung einer 30 kWp großen Photovoltaikanlage auf dem Katastrophenschutzzentrum in der Turmstraße in Bad Oldesloe im Sommer umgesetzt. Die Solaranlage erzeugt dann jährlich über 25 MWh Strom und spart ca. 15 Tonnen CO2 ein. Damit kann sich das Katastrophenschutzzentrum selbst versorgen und den überschüssigen Strom in das Netz einspeisen. Die Photovoltaik ist wirtschaftlich wieder interessant geworden, nach geringen Zubau-Zahlen in den vergangenen Jahren zeichnet sich jetzt eine deutliche Erholung ab, die auch durch Corona nicht gebremst wird. Mit verbesserter Technik der Wechselrichter und gesunkenen Kosten bei den Solarmodulen geht es nicht mehr um den maximalen Ertrag der Anlagen, sondern um eine optimale Bedienung des Eigenbedarfs. In das Netz eingespeist wird dann nur noch die nicht selbst benötigte Energie.
Der Tourismus in Stormarn fällt auch in die Zuständigkeit des WPBA. Da wird mancher sagen, so großartig kann das ja nicht sein. Irrtum, immerhin hatte Stormarn im Jahr 2019 über 400.000 Übernachtungsgäste, die im Schnitt zwei Tage blieben. Wenn man auch nur 100 Euro als Umsatz (Hotel, Gastronomie, Einkauf) pro Übernachtung ansetzt, ist das immerhin schon ein 40 Mio. Euro großer Wirtschaftsfaktor. Wir konnten eine Erhöhung des Budgets des Tourismusmanagements gegen die CDU durchsetzen, da die Tourismusmanagerin Frau Stahl und ihre Kollegin eine echte Unterstützung im Marketing für die notleidenden Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe ist. Zudem wird hier eine befristete Assistenzstelle in eine unbefristete Stelle umgewandelt.
Unsere größte Baustelle bei den Kreisgebäuden ist zurzeit in Hammoor, gerade wurden die Erschließungsarbeiten für das Katastrophenschutzzentrum fertiggestellt. In dem Gebäude werden bis zu 20 Fahrzeuge von verschiedenen Hilfsorganisationen an zentraler Stelle im Kreis untergebracht. Die Lage am Autobahnkreuz Bargteheide ermöglicht kurze Einsatzzeiten im gesamten Kreisgebiet. Die Baukosten liegen bei etwa 7 Mio. Euro, mit einer Fertigstellung ist im Herbst 2021 zu rechnen.
Text: Frank Schmalowsky
Sprecher WPBA