Martin Habersaat zu Gast bei Björn Warmer:

Der Bahnverkehr beschäftigt den Reinbeker Bürgermeister Björn Warmer und den Reinbeker Landtagsabgeordneten Martin Habersaat immer wieder: Sei es der Lärmschutz rund um den Bahnhof, seien es die –aus unverständlichen Gründen von der Deutschen Bahn für überflüssig gehaltenen- Fernbahnhalte in Bergedorf, oder seien es Frequenz und Zuverlässigkeit der S21. Zu den letztgenannten Themen hatte Martin Habersaat vor den Sommerferien eine Veranstaltung mit knapp 100 Teilnehmenden im Reinbeker Rathaus organisiert, an vielen dort angesprochen Aspekten wird mit Hochdruck weiter gearbeitet. So stand dann auch die S21 im Mittelpunkt des diesjährigen Sommergespräches, zu dem Martin Habersaat die Bürgermeister seines Wahlkreises in jedem Jahr besucht.
Neben der Taktfrequenz und der Zuverlässigkeit, die in der letzten Zeit zu wünschen übrig ließ, spielen auch Service- und Preisfragen bei der Zufriedenheit der Reinbekerinnen und Reinbeker mit der S-Bahn eine große Rolle. Zwar gilt beim HVV seit 2011 eine Geld-zurück-Garantie – bei Einzelfahrten beispielsweise wird ab einer Verspätung von 20 Minuten am Fahrtziel der halbe Preis erstattet. Allein: Die Garantie kann zwar online beantragt werden, der Betrag -in der Regel wenige Euro- muss dann aber persönlich beim Servicecenter abgeholt werden. Martin Habersaat: „Das passt eigentlich nicht mehr ins Jahr 2019. Eine der Konsequenzen aus unserer Veranstaltung ist die Forderung, dass auch Überweisungen möglich werden.“ Erneut anstoßen will er Gespräche über die HVV-Zonengrenzen. Björn Warmer: „Wenn auch Wohltorf und Aumühle in den HVV-Großbereich gelegt werden würden, könnte das den Parkplatzdruck rund um den Reinbeker Bahnhof massiv entschärfen. Und es wäre natürlich ein Schritt nach vorn für die Bahnfahrer, die an diesen beiden Stationen einsteigen.“ Ein dickes Brett, das sich nach Ansicht von Habersaat und Warmer zu bohren lohnt. Hierzu und zur erhofften Ausweitung des 10-Minutentakts stehen in den kommenden Monaten zahlreiche Gespräche an.
Was die verschiedenen innerstädtischen Projekte angeht, so wurde ein Teil der dafür eingeplanten Arbeitskraft vom Asbestfund in der Gemeinschaftsschule und den damit verbundenen Erfordernissen absorbiert. Björn Warmer: „Wir haben in kürzester Zeit Ausweichräume bereitstellen müssen und arbeiten mit Hochdruck daran, in den Sommerferien die provisorische Containerschule zu errichten. Parallel wird das alte Schulgebäude entkernt und komplett saniert.“ Bisher laufe alles dank des hohen Einsatzes aller Beteiligten den Umständen entsprechend gut. Wenn es darüber zu Verzögerungen bei anderen Projekten komme, gebe es transparente Informationen an die Kommunalpolitik und die Öffentlichkeit.