
Foto (privat), die Rechte liegen bei Herrn von Pein.
„Die Anhörung hat noch einmal gezeigt, wie wichtig es ist, dass Kinder und Jugendliche mehr Aufmerksamkeit bekommen und besonders diese Gruppe eine echte Perspektive braucht“, so der kinder- und jugendpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Tobias von Pein am Freitag zur Corona-Anhörung im Landtag.
Die Abgeordneten des Schleswig-Holsteinischen Landtages trafen sich am Freitag (19.Februar) ein weiteres Mal, um angesichts der Corona-Krise den Rat von Fachleuten einzuholen. Wie in der ersten Experten-Anhörung im November, beschäftigte sich das Parlament mit verschiedenen Aspekten der Pandemie. Dieses Mal insbesondere mit dem Perspektivplan-Vorschlag der Landesregierung. Eines der zentralen Thema war die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie.
„Besonders wichtig war, dass dieses Mal neben einer Fachfrau auch ein junger Mensch selbst zu Wort gekommen ist, Kinder und Jugendliche sind Expert:innen in eigener Sache. Die Berichterstattung von Emma-Louisa Döhner vom Jungen Rat Kiel fand ich deshalb auch sehr gut und wichtig. Diese Form der Beachtung muss beibehalten werden“, so der SPD-Abgeordnete von Pein. Er hatte in der Sondersitzung des Landtages bereits eine Woche zuvor gefordert, dass die Lage von Kindern und Jugendlichen mehr Beachtung brauchen und diese besser eingebunden werden müssen. Neben Emma-Louisa Döhner vom Jungen Rat Kiel hatte Professorin Gunda Dr. Voigts von der HAW Hamburg über die Auswirkungen der vorgesehenen Öffnungsschritte berichtet. „Das Statement von Professorin Voigts war eindeutig: Kinder und Jugendarbeit kommt in der Struktur des Perspektiv-Plans nicht angemessen vor. Deshalb bin ich froh über ihren Vorschlag, Kinder- und Jugendarbeit als einen weiteren Lebensbereich in den Perspektiv-Plan explizit aufzunehmen. Die Landesregierung ist da jetzt aus meiner Sicht in der Pflicht tätig zu werden“, sagt Tobias von Pein.
Nach der Anhörung sieht er sich in seinen bisherigen Forderungen bestätigt: „Wir brauchen mehr Unterstützung für die Kinder- und Jugendeinrichtungen, Hygienekonzepte für eine Öffnung in der Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere systematische kostenlose Testungen, und eine verlässliche Kommunikation mit den Trägern. Der Lockdown macht Kinder und Jugendliche krank, sie brauchen den Kontakt zu Gleichaltrigen. Gesundheitsschutz ist mehr als nur Infektionsschutz. Es muss beides möglich sein: Die Pandemie in den Griff bekommen und eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ermöglichen“, betont von Pein.