In der Kreistagssitzung am 12. Dezember 2025 bringt die SPD-Kreistagsfraktion Stormarn einen Antrag ein, der den Kreis auffordert, die vom Landesbetrieb Verkehr (LBV) mit Gefahrenzeichen versehenen Radwege kurzfristig freizuschneiden und wieder nutzbar zu machen. Hierfür sollen externe Firmen beauftragt werden, um einen rechtzeitigen Rückschnitt vor Beginn der Vegetationsperiode am 1. März zu gewährleisten.
Der Fraktionsvorsitzende Frank Schmalowsky betont, dass das Aufstellen zahlreicher Warnschilder keine Lösung darstellt:
„Das Freischneiden der Radwege dürfte kaum länger dauern, als die vielen Warnschilder aufzustellen. An der B75 zwischen Elmenhorst und Floggensee stehen allein drei Schilder auf einem Kilometer. Das ist weder praktikabel noch im Sinne der Verkehrssicherheit.“
Hintergrund ist, dass der LBV an mehreren Bundes- und Landesstraßen in Stormarn Gefahrenzeichen 101-54 („Unzureichendes Lichtraumprofil“) sowie Zusatzschilder „Radfahrer absteigen“ angebracht hat, statt die Wege instand zu halten. Dieser Umgang mit der Radverkehrsinfrastruktur sorgte bereits überregional für Aufmerksamkeit – unter anderem im NDR-Format „Realer Irrsinn“.
Die SPD-Fraktion sieht hier dringenden Handlungsbedarf:
„Es bringt nichts, in Radweginfrastruktur zu investieren, wenn sie anschließend nicht gepflegt wird. Wir brauchen Lösungen – keine Schilderwälder.“, so Schmalowsky.
Die Finanzierung soll über den bestehenden Dienstleistungsvertrag mit dem LBV erfolgen. Die Beauftragung externer Firmen ermöglicht nach Auffassung der SPD eine schnelle Umsetzung, da der Verkehrsausschuss erst wieder am 16. Februar 2026 zusammentritt.
Die Fotos wurden von mir aufgenommen und dürfen gerne verwendet werden.
