Im Mai 2020 startete das Hospiz Lebensweg unter erschwerten Corona Bedingungen seinen Betrieb.
Seitdem haben die hauptberuflich und ehrenamtlich tätigen Kräfte bereits viele Menschen auf Ihrem letzten Weg begleitet, Trost und Kraft gespendet und stets im besten Sinne für die Gäste und Angehörigen agiert. Es gibt nur wenige Einrichtungen wie diese in Schleswig-Holstein, und so ist das Hospiz Lebensweg, mit seinen 12 Zimmern, derzeit das einzige in Stormarn.
Seit Beginn haben die Pflegekräfte bereits 185 Personen begleitet. Die Gäste stammen vorwiegend aus dem Kreis Stormarn. „Regional tätig zu sein ist uns wichtig“, so Wendt. 7 Gäste hiervon aus Bargteheide.
Dieses Engagement hatte die Bargteheider Stadtvertretung seinerzeit gewürdigt und in den Haushaltsberatungen 10.000 € aus städtischen Mitteln zur Verfügung gestellt.
Im darauffolgenden Jahr versuchte die SPD-Fraktion in Bargteheide eine erneute Unterstützung von 5.000 € einzuwerben, denn es ist eine Einrichtung welche zweifelsohne auch jedem Bargteheider eines Tages zu Gute kommen könnte.
Leider wurde hier jedoch keine Mehrheit gefunden.
Dennoch wollte man sich ein eigenes Bild der Situation vor Ort machen und wurde durch den Geschäftsführer und Einrichtungsleiter, Herrn Wendt, begrüßt. Er zeigte den Politikern in einem Rundgang das Haus und schilderte in sehr emotionaler Weise die genauen Arbeitsabläufe sowie die Hilfestellung, welche sie bei den Angehörigen leisten. Darüber hinaus teilte er Sorgen, Nöte und Wünsche für weiteres Engagement aus der Politik mit.
Peter Beckendorf ergänzt hierzu, „Jeder wünscht sich auf dem letzten Lebensweg eine qualifizierte und würdige Begleitung. Dennoch fehlt es oftmals an finanziellen und personellen Mitteln dies jederzeit zu gewährleisten. Finanziert werden die Kosten zu 95% durch die jeweiligen Krankenkassen. Die restlichen 5% müssen durch Spendeneinnahmen eingenommen werden. Daher ist auch der Einsatz der Politik wichtig und richtig, da Hospize ein Teil unserer Daseinsvorsorge sind. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass alle sozialdemokratischen Fraktionen in Stormarn einen Zuschuss in den jeweiligen Haushaltsberatungen ihrer Städte einfordern“, so der Kreisvorsitzende Mehmet Dalkılınç.
Auch die Co-Kreisvorsitzende Marion Meyer unterstĂĽtzte das Vorhaben bei einem Besuch in der damaligen Bauphase.
Hospiz-Ehrenamtler*innen dürfen nicht selbst für Ihre Qualifikation zahlen. Hier muss es von Seiten Land und Bund bessere finanzielle Möglichkeiten zur Förderung der Qualifizierung geben.“
Es wird die Aufgabe der neuen Landesregierung sein, wohlwollend zu prüfen, ob Schulungen und Fortbildungen der Ehrenamtler*innen, durch das Land subventioniert werden können. „Ebenso muss der Einrichtungs-Ausbau weiter vorangebracht werden. Ziel muss es sein, dass in den nächsten 5 Jahren die Zahl der stationären Plätze auf mindestens 160 steigt, denn der Bedarf ist absolut vorhanden!“, so Dalkılınç abschließend.